Eine Person steht auf einem kleinen weißen Motorboot in einem ruhigen Gewässer, im Hintergrund sind eine angedockte Fähre und Gebäude zu sehen - Szenen aus dem Alltag vom Leiter Eismeister in der Tissot Arena.

Bieler Bootsplätze: Michel und seine Rolle als Hafenverwalter

Bonjour et bienvenue im Kleinbootshafen von Biel! Mein Name ist Michel Zbinden und ich leite die Hafenverwaltung schon seit vielen Jahren. Hier fühle ich mich fast wie zu Hause. Meine Verantwortung umfasst nicht nur diesen Hafen, sondern auch die kleineren Häfen und Strandbäder in Beau-Rivage und Vingelz sowie deren gesamte Infrastruktur. Jeder Arbeitstag ist einzigartig und ich freue mich darauf, Dir mehr darüber zu erzählen.

 

 

Morgens im Hafenbüro

Ich beginne meinen Tag um ca. 8.00 Uhr mit Administrationsarbeiten in meinem Büro, das sich im Strampi neben dem Kassenbereich befindet. Meine Kunden und Ansprechpersonen wissen, dass ich um diese Zeit in der Regel auch telefonisch gut erreichbar bin. Hauptsächlich koordiniere ich dann Termine, zum Beispiel mit Kunden für das Ein- oder Auswassern von Booten sowie mit Handwerkern oder Behörden. Viele Externe benötigen Zugang zu unserer Infrastruktur und ich begleite sie, wenn nötig. Ein wichtiger Teil ist auch die Beratung: nicht jeder Bootsbesitzer weiss genau, welcher der geeignetste Platz für sein Boot ist oder wie die Hafenreglemente lauten. Wie fast überall in der Schweiz ist auch am Bielersee die Nachfrage nach einem Bootsplatz grösser als das Angebot. Wir haben eine Warteliste für unsere Plätze und ich prüfe regelmässig die Anträge, die online an uns geschickt werden und beantworte allfällige Fragen dazu.

Bis ca. 10.00 Uhr halte ich mich also im oder in der Nähe des Büros auf. Ein morgendlicher Kon-trollgang im Strandbad ist jedoch wichtig und deshalb plane ich dafür Zeit ein. Am Wasser gibt es viele Gefahren und sollte etwa in der Nacht oder am frühen Morgen ein Unfall oder Schaden passiert sein, darf dieser nicht einfach unentdeckt bleiben. Deshalb gehe ich täglich das Hafenbecken und die Stege entlang und kontrolliere, ob alles in Ordnung ist. Zum Glück ist dies meistens der Fall.

Unterhalt und Sicherheit: Betreuung der Bieler Strände und Häfen

Zu meinem Job gehören auch Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten. Grundsätzlich arbeite ich alleine und bin immer dort aktiv, wo es aktuell Arbeiten gibt, die erledigt werden müssen. Wenn ich Unterstützung brauche, dann wende ich mich an meine Kollegen aus dem Facility Management oder an das Badmeister-Team im Bieler Strampi. Meistens geht es dann um Arbeiten, mit grösserem Aufwand oder um die Sicherheit. Ebenfalls organisiere ich Hilfe, wenn Arbeiten im Sanitär- oder Elektrobereich anfallen. Diese werden von Kollegen erledigt, die in diesen Bereichen spezialisiert sind.

Weiter kümmere ich mich um das Rasenmähen im Strampi und in den kleineren Strandbädern, für die ich verantwortlich bin. An unseren Standorten Beau Rivage und Vingelz sowie an den dazwischenliegenden CTS-Bootsplätzen sammle ich Schwemmholz ein und führe es zur Entsorgung ab. Dabei hilft mir jeweils ein Kollege aus dem Unterhaltsteam. Daneben reche und reinige ich die Strände und befreie sie von Seegras und Abfällen. Meine regelmässigen Kontrollen der Anlagen gewährleisten, dass sich unsere Kunden wohlfühlen und ihre Boote sicher zum Anlegeplatz und wieder auf den See gelangen. In den Häfen sind zur Sicherheit der Bootsbesat-zungen und Hafenbesucher Rettungsringe und Leitern installiert. Im Bieler Hafen gibt es zudem Sagex-Würfel, die Notbedürftigen zugeworfen werden können. Ich überprüfe regelmässig ihre ordnungsgemässe Befestigung, da sie Leben retten können. Leider werden diese Geräte manchmal aus Spass ins Wasser geworfen, was ihre Verfügbarkeit im Ernstfall beeinträchtigt.

Kontrollrundgänge dienen der Prävention und schnellen Reaktion auf auffällige Situationen. Nach starkem Regen oder Sturm finde ich oft Überschwemmungen oder gar untergegangene Boote vor. Da wird die Feuerwehr, Seepolizei oder bei Bedarf auch der Seerettungsdienst eingeschaltet. Einfacher ist es, wenn ein Kunde ein Problem oder einen Schaden meldet. Das hilft enorm dabei, den betroffenen Bootsplatz zu identifizieren und sofort Massnahmen zu ergreifen, was Zeit spart.

Ein- und Auswassern von Booten: Präzision und Verantwortung

Das Ein- und Auswassern von Booten ist ein wichtiger Teil meines Jobs. Dabei bediene ich an der Alten Zihl, gleich beim Bieler Strampi, den Kran. Von jedem gehobenen Boot muss ich das Gewicht genau notieren und in einer Statistik festhalten. Diese leite ich dann weiter an die Stadt Biel, welcher der Kran gehört. Die Daten dienen zur Kontrolle, damit der Kran entsprechend gewartet werden kann. Übriges gibt es ebenfalls eine Meldepflicht an die Stadt bei den Gästeplätzen, auch Saisonplätze genannt. Ich kontrolliere zweimal pro Woche die angelegten Boote und damit, ob Termine und Verträge eingehalten werden. Doch zurück zum Ein- und Auswassern: Auf Voranmeldung kommen Bootsbesitzer und beanspruchen unseren Service. Hochsaison herrscht natürlich im Frühjahr, wenn die Boote zurück ins Wasser sollen, und im Herbst, wenn sie zur Überwinterung herausgenommen werden. Während der Saison buchen viele Kunden den Kran, damit ihr Boot herausgehoben und von unten gereinigt werden kann. Sobald ein Boot am Kran hängt, liegt die Haftung bei CTS. Auch deshalb darf man in meinem Job nicht jufle, sonst passieren leicht Unfälle.

Zwischen Kundenliebe und Naturgewalten. So erlebe ich meinen Job

Meine welsche Mentalität und meine Zweisprachigkeit kommen bei unserer Kundschaft gut an. Ich versuche stets, den gesunden Menschenverstand einzusetzen und Dinge nicht komplizierter zu machen, als sie sind. Das hilft nicht nur mir selbst in der Organisation meiner Aufgaben, sondern auch der Kundin oder dem Kunden. Ich bin bestrebt, jeweils die serviceorientierteste Lösung für sie zu finden und schätze den direkten Kontakt mit ihnen sehr. An meinem Job gefällt mir, dass ich sehr selbstständig und grösstenteils im Freien arbeiten kann. Weniger schön sind die bereits erwähnten Situationen nach extremen Wetterbedingungen. Es geht mir nahe, wenn ganze Nutzflächen überschwemmt oder Gebäude und Infrastrukturen beschädigt werden. Besonders in Erinnerung habe ich die Situation im Jahre 2021: Damals mussten wir drei Tage lang machtlos zusehen, wie das Strampi mitsamt dem Gebäude überschwemmt wurden. Mit Gummistiefeln retteten wir im Kassenbereich und in meinem Büro, was noch zu retten war. Anschliessend folgten zwei Wochen lang Aufräumarbeiten und Reparaturen. Glücklicherweise sind das Ausnahmesituationen und ich bin zufrieden, wenn ich glückliche Kundinnen und Kunden sehe. Das Schönste ist jeweils, wenn während der Saison keine gravierenden Unfälle passieren. Dann war die Saison für mich perfekt.

Ein Mann mittleren Alters mit Schnurrbart und dunklem Sweatshirt steht auf einem Boot im Freien, hinter ihm Grünpflanzen und verschwommene Segelbootmasten, die einen Moment aus dem Alltag vom Leiter Eismeister in der Tissot Arena reflektieren.

Michel Zbinden

Leiter Hafenverwaltung

Bei CTS seit 2005

“In meinem Job darf man nicht jufle, sonst passieren leicht Unfälle!”

Mehr Infos über die Bootsplätze

CTS Biel-Bienne
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.